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  Aus Gästebuch und Presse 2025 – 2026

Ausnahmetalent an den Tasten
Speyer. Das Wort vom „Wunderkind” ist schnell zur Hand, wenn man sich den bisherigen künstlerischen Werdegang von Justus Friedrich Eichhorn betrachtet. […]
In einer Entwicklungsstufe, in der Gleichaltrige sich für gewöhnlich erst noch finden müssen, bringt Justus ein beachtliches Maß an Ausdauer und Disziplin auf, um auf den schwarzen und weißen Tasten ein Virtuose zu werden. […]
[Am Flügel] hat er 2020 als Zehnjähriger in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche […] ein Konzert mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester gegeben, bei dem er das D-Dur-Klavierkonzert von Joseph Haydn aufführte.
Dieses Werk findet sich auch auf seiner Debüt-CD; doch den Schwerpunkt nehmen das zweite sowie das dritte Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven ein. Ihnen widmet sich Justus Friedrich Eichhorn mit Mozartschem Überschwang. Mit ungestümen Tempi, energischer Griffigkeit, himmelwärts perlenden Läufen und bedeutungsschwerem Donnergrollen in den Bässen präsentiert der Jungstar seinen Hörern einen unbekümmert und jugendlich wirkenden Beethoven - ganz ohne grimmige Attitüde und misanthropische Eintrübungen. Doch in den langsamen Binnensätzen lässt der Pianist romantisches Empfinden walten, das - mit 14 Jahren! - differenzierte Einblicke in emotionale Tiefen verrät.
Unterricht bei Musikgrößen
Dahingegen klingt Erik Saties erste seiner drei „Gnossiennes” geradezu abgeklärt und ohne impressionistische Transzendenzwirkungen, vielmehr als Zeugnis einer künstlerischen Präsenz, die mit Vorliebe dem Diesseits zuspricht. Eine kleine eigene Komposition namens „Skyscrapers in New York” bezeugt die Neigung des jungen Pianisten, das klassische Repertoire zu erweitern und dem Wohlklang auf improvisatorische Weise zu frönen. Mit Johann Sebastian Bachs d-Moll-Präludium (BWV 935) dokumentiert Justus Eichhorn eine beachtliche stilistische Bandbreite; […].
Mittlerweile hat der Jugendliche bereits in Konzertsälen wie der Laeiszhalle Hamburg, der Tonhalle Zürich und dem Seoul Arts Center Korea seine Visitenkarte abgegeben. Er ist darüber hinaus Sieger in etlichen Klavierwettbewerben. Justus drückt am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar die Schulbank und studiert bei Grigory Gruzman an der dortigen Musikhochschule. Bei Musikgrößen wie András Schiff und Christoph Eschenbach bekommt er hin und wieder Unterricht, kürzlich hat er Daniel Barenboim vorgespielt.
Doch der Domstadt bleibt Justus Eichhorn treu. Vier Jahre nach seinem Auftritt in Speyer gibt der junge Pianist am Samstag, 25. Januar, 19 Uhr, abermals in der Dreifaltigkeitskirche ein Konzert. Auf dem Programm stehen das erste Klavierkonzert in C-Dur von Beethoven und Edvard Griegs Peer-Gynt-Suiten. Begleitet wird Justus Eichhorn von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Der Erlös dieses Gala-Konzerts, das die Speyerer Rotarier präsentieren, soll Kindern in Kenia zugute kommen, deren Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können.
(Schwetzinger Zeitung | Hockenheimer Tageszeitung, 13.01.2025)

Musikschüler gestalten Konzert der Superlative
Ilmenau. Am Mittwochabend gaben Musikschüler vom Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar gemeinsam mit dem Kammerorchester der Musikschule Arnstadt-Ilmenau in der Neuapostolischen Kirche ein klassisches Konzert. 70 junge Leute gestalteten als bestens ausgebildete Musiker für ein großes Publikum einzigartige Klangwelten. [...]
Schon am Nachmittag beim gemeinsamen Probemusizieren unter der Leitung von Joan Pages Valls (Weimar) in Gemeinschaft mit Christoph Hempel (Ilmenau) herrschte ein reges Jugendleben bei freudiger Probenstimmung. [...]
Beim Aufführen des Konzerteingangsstückes „Die Macht des Schicksals-Ouvertüre” von Giuseppe Verdi (1813-1901) zeigten die jungen Leute [aus Weimar] ein breites Spektrum ihrer orchestralen Musizierkunst. Der satte Sound beim Klang des gesamten Instrumentariums war die hörbare Seite des Klangerlebnisses. Das Erlebnis des Zuschauens, wie die jungen Leute aufmerksam und absolut diszipliniert jeder großen und noch so kleinen Geste ihres Dirigenten folgten, um im wechselvollen Gestalten des Spiels mit komplizierter Rhythmik und ebensolcher Dynamik der „Ouvertüre-Schicksalsmacht” Ausdruck zu verleihen, war die visuelle Seite.
Das zweite Stück, „Divertimento in D-Dur, Hob II: D 18” in fünf Sätzen von Joseph Haydn (1732-1809), spielten ausschließlich die Streicher, verstärkt durch die Ilmenauer Musikschüler.
Herausragend dann in der Folge das [wiederum von Belvederern aufgeführte] Allegro des „Klarinettenquintett h-Moll op. 15”, ein in Meiningen entstandenes Alterswerk von Johannes Brahms (1833-1897). [...]
Joan Pages Valls machte im weiteren [, vom Orchester des Musikgymnasiums gestalteten Programm] [...] darauf aufmerksam, dass er mit Claude Debussys (1862-1918) „Prélude à l‘après-midi d‘un Faune” ein Schlüsselstück des Übergangs der Romantik hin zur Moderne aufführt. [...] Mit der „Rhapsody in Blue” von George Gershwin (1898-1937) endete das Konzert klangstark, dynamisch und voll überschäumender Emotion, woran der [Belvederer] Pianist Heorhii Daniltsev großen Anteil hatte.
(Freies Wort, 04.04.2025)

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